Pfahlbau 4er: Neue Bestzeit

Posted on 6. Mai 2017

Wenn man in dem einen Jahr eine grottenschlechte Leistung vorlegt, so hat dies einen Vorteil: Man kann sich im darauf folgenden Jahr mit Leichtigkeit verbessern.

Diese Weisheit war sicher schon Konfuzius bekannt, da sie aber auf einem recht trivialem Faktum beruht, hat er wohl vergessen, sie aufzuschreiben. Das habe ich hiermit nachgeholt!

Um Körper und Seele in Schwung zu bringen (und am Wochenende eine kleine Familienauszeit zu genießen), gehe ich seit rund anderthalb Jahren regelmäßig joggen. Das neue Hobby muss ein mal im Jahr bei einem offiziellen Lauf hinreichend gewürdigt werden — der Pfahlbaulauf in Unteruhldingen bietet sich schon deshalb an, weil auch eine recht kurze Distanz (4,2 km) für Warmduscher und Fußkranke im Programm hat.

Letztes Jahr hat mich meine kleine Schwester mit viel Geschimpfe und Anfeuerung förmlich über die Strecke geschleift. Am Ende war ich ihr dann doch zu langsam und sie hat mich etwa 100 Meter vor dem Zieleinlauf mal eben kurz stehen lassen und ist mir enteilt. In der offiziellen Geschichtsschreibung habe ich übrigens diesen kleinen denkwürdigen Geschwisterwettstreit gewonnen, da wir es irgendwie geschafft hatten unsere Startnummern zu vertauschen. (Wir waren etwas spät bei der Anmeldung und hatten Schilder ohne Namen.) Deshalb sieht es auf der Webseite fälschlicherweise so aus, als ob ich etwa 5 Sekunden schneller als Gabi gewesen wäre.

Nun gut, das war letztes Jahr. In diesem Jahr musste ich auf die Unterstützung meiner Schwester verzichten, da sie sich beim Fußballspielen das Knie verdreht hatte. Dumm gelaufen! Ich war also auf der langen Strecke auf mich allein gestellt, habe dann aber doch ein junges Mädel gefunden, der ich dauerhaft ins Ohr schnaufen konnte. Sie hat mich bravourös über die Strecke gezogen und mich dann etwa 100 Meter vor dem Ziel in einem super Endspurt abgehängt. Für das Gefühl, das sich in diesem Moment einstellte, gibt es ein französisches Wort, aber da ich es nicht schreiben kann, müsst ihr darauf verzichten.

Nach meinem etwas gemächlicherem Spurt über die Ziellinie bin ich ein bisschen zusammengebrochen und habe mich wenig damenhaft im Gras gewälzt. Die Schinderei hat sich jedoch gelohnt — mir ist eine neue persönliche Bestzeit gelungen. (24:29 -> 23:11) Das Problem fürs nächste Jahr, ich war nach dem Lauf wirklich fix und fertig. Und nächstes Jahr bin ich schon 40!

What Others Are Saying

  1. Tom Eierkopf 7. Mai 2017 at 15:13

    déjà vu 😀

  2. Immi Meyer 13. Mai 2017 at 09:23

    merde?

    Wie ist das denn mit den Altersklassen – wenn du nächstes Jahr 40 wirst dann warst du in diesem Jahr bereits erstmals in der AK 40?
    Na ich weiß, diese Listen bedeuten nichts – aber irgendwie schielt man dann ja doch mal drauf.

    Herzlichen Glückwunsch jedenfalls zu deiner neuen Bestzeit.

    Liebe Grüße
    Immi

    • Kaa 17. Mai 2017 at 06:50

      Hey Immi,
      läufst du auch? Bei meinem Lauf haben sie sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Ergebnisse nach Altersklassen einzuteilen. Es wurden auch keine Gewinner gekührt, weil die richtigen Läufer eher in den längeren Läufen unterwegs waren. So genau weiß ich auch nicht, wann genau die AK anfangen.
      Danke auf jeden Fall für die Glückwünsche!
      LG Kaa

Schreibe einen Kommentar zu Kaa Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.