Kalte Füße

Ich wünschte, der Winter würde noch ein bisschen länger dauern. Gerade rauschen die Tage nur so an mir vorbei, und das hat auch einen Grund.

Nicht nur, dass die Zeit eh immer schneller vergeht, je älter man wird. (Und ich bin dieses Jahr wirklich ganz schön alt geworden.) Nein, es ist ein zukünftiges Ereignis, das seinen langen Schatten auf meine Zehenspitzen fallen lässt und mir schlaflose Nächte bereitet. Anfang April ist es so weit: Die Verteidigung meiner Doktorarbeit steht an.

Und wie ein stinknormaler Student muss ich für das sogenannte Rigorosum richtig viel lernen. Noch vor zwei Jahren hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass ich mich ein letzes Mal derart zusammen reißen kann und öden Lernstoff pauke. Aber ich habe in den letzten Monaten noch einmal Selbstvertrauen getankt und traue mir zu, es am Ende doch zu schaffen und mir den leidigen Doktortitel abzuholen.

Es wird wohl auf eine stressige letzte Woche hinauslaufen. Aber immerhin habe ich jetzt schon kalte Füße. Da helfen wohl nur warme Socken und das Problem anzugehen. Also: Lernen, Lernen, nochmals Lernen.

5 Replies to “Kalte Füße”

  1. So, so. Du wirst zur Frau Doktor! Das wäre ja eine schöne Sache, wenn es klappt. Wie geht denn so ein Rigorusum vor sich? Sehe ich das richtig: du wirst kritisch zu deiner schon eingereichten Doktorarbeit befragt? In dem Thema solltest du dich doch auskennen. Das wird doch wohl höchstens ein, zwei Stunden dauern, oder?

    Es stimmt wirklich, je älter man wird, desto mehr rasen die Jahre scheinbar an einem vorbei. Und jedes Jahr wird man ein bisschen schiefer und schepper.

    1. Schön wäre es, wenn ich wirklich nur zu meinem Thema Bescheid wissen müsste. Da würde die Vorbereitung wirklich nicht lange dauern. Aber an meiner Uni muss man im Rigorosum noch einmal sein Wissen in zwei Fachgebiete beweisen. (So eine Art mündliche Prüfung…) Also heißt es wie in besten Studienzeiten: Lernen, lernen, nochmals lernen. Ich hoffe, dass ich danach niemals wieder in die Verlegenheit komme, irgendwelche Vorlesungsskripte auswendig lernen zu müssen. Es macht Spaß, sich Wissen anzueignen, wenn man Fragen hat oder mit den neuen Erkenntnissen etwas anfangen möchte. So aber … naja.

  2. Liebe Kaa,
    noch ein Monat – ich drück die Daumen für den Endspurt.
    Mit dem Doktortitel vor deinen Namen, das gibt dann so eine schöne Alliteration, klingt toll – von daher lohnt sich das bestimmt. 🙂

    Liebe Grüße
    Immi

    1. Nun ja, ich hadere schon ein bisschen mit meinem Schicksal, denn ich werde bei Dr. Dressler immer gleich an den gleichnamigen Herrn aus der Lindenstraße erinnert. Und der ist so überhaupt nicht sexy. Alliteration ist auf jeden Fall besser als Stabreim. Und … wenn du eh so gut Bescheid weißt, könntest du doch gleich selbst noch eine schöne Geschichte verfassen.

      Liebe Grüße zurück!
      ps: Sorry, dass es mit der Antwort so lange gedauert hat. Aber ich muss gerade wirklich lernen.

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