Nach dem Anbaden am Bodensee

Gute Vorsätze 2025

Mein alter Schulkumpel Uwe hat mich Anfang 2024 auf die Idee gebracht, es zum Neujahr mal mit dem Anbaden zu probieren. Prompt habe ich Tom überredet, mit mir dieses kleine Abenteuer zu wagen, und es hat so viel gute Laune gemacht, dass wir es dieses Jahr wiederholt haben.

Das Baden zur Winterszeit ist im Bodensee nicht einfach. Durch den niedrigen Wasserstand braucht man in der seichten, steinigen Uferzone ewig, um tieferes Wasser zu erreichen. Am Ende haben wir uns bei vielleicht 30 Zentimeter Wassertiefe einfach in die Fluten plumpsen lassen und sind dann eiligst (so schnell es eben ging) wieder zum Ufer gespurtet. Alex war dieses Jahr auch dabei und hat immerhin nasse Zehen bekommen. Eine durchaus erquickliche Tradition, die die Lebensgeister ein bisschen ankurbelt. Werden wir sicher im nächsten Jahr wieder machen. (Das späte Abbaden sparen wir uns allerdings!)

Eine weitere Tradition für den Jahresanfang sind die guten Vorsätze. Ich bin ein ausgesprochener Fan davon, mir fürs neue Jahr etwas vorzunehmen. Dabei kann es sich um ganz konkrete Dinge handeln, aber meistens ist es eher ein Jahresmotto, das sich aus meinen Überlegungen herauskristallisiert. 

Was kann ich mir vornehmen? The same things as every year?! Ich bin als Mensch gerade nicht dabei, mich neu zu erfinden. Ich kenne meine Baustellen und habe kein Bedürfnis, eine neue aufzumachen. Denn die Liste der Baustellen ist ellenlang:

  • Kunst machen
  • Urban Sketching
  • Gitarre
  • Fotografie
  • Aquarium
  • Zimmerpflanzen
  • Garten
  • Reisen
  • Melodieextraktion
  • KI
  • Webseite
  • Schreiben, Lesen
  • Zelten
  • Wandern
  • Fahrradfahren
  • Joggen
  • Volleyball
  • Geocaching
  • Surfen
  • Skifahren
  • Tischtennis

Na gut, ich gebe zu, dass es eher eine Liste meiner (aktuellen und eingemotteten) Hobbys ist. Doch allein, wenn ich mir die Liste durchlese, wird mir klar, dass ich nicht alle Punkte mit dem gleichen Enthusiasmus beackern kann. Immer wieder treten Sachen in den Hintergrund. Manche geraten für Jahre in eine dunkle Box und ich denke höchstens mal alle drei Monate daran, dass ich dies oder das auch ganz gern tun würde.

Und es gibt natürlich Dinge, die nicht das Prädikat Hobby haben, aber die für mein Wohlbefinden super wichtig sind:

  • Tom und die Kinder
  • Familie sowieso
  • Freunde
  • ein schönes Heim

Was nehme ich mir also für nächstes Jahr vor? Ich möchte vor allem einige meiner schlummernden Interessen wiederbeleben. 

Da fällt mir gerade die Programmierung ein. Mein Sohn Erik liebt es, mich damit aufzuziehen, dass meine Träume so riesengroß sind und meine Schaffenskraft so winzig klein. Aber gut, er muss ja auch für niemanden die Wäsche waschen. Andererseits hat er auch Recht. Wenn man wirklich so sehr davon träumt, mal wieder ein bisschen an wissenschaftlichem Code zu arbeiten, dann sollte einen nichts davon abhalten, es auch zu tun. Und hier ganz bestimmt nicht irgendwelche Ängste und Blockaden, die sich da über die Jahre aufgebaut haben. Und die mich teilweise auch bei meiner normalen Arbeit im Beruf belasten. Wenn ich bei diesem Thema mehr positive Vibes erzeugen kann, dann hilft mir das vielleicht auf vielen Ebenen. Ganz besonders freue ich mich darauf, mit Erik über irgendwelche Ideen zu reden. Es ist so cool, jemanden zu haben, der sich sowas überhaupt anhört.

Ein weiteres eingeschlafenes Hobby ist das Schreiben. Hier hat sich im letzten Jahr schon etwas getan. Ich habe im Rudelmonat im November begonnen, Morgenseiten zu schreiben, und konnte mich so überzeugen, dass es gar nicht so schlimm sein muss, einfach wieder mal ein paar Zeilen zu Papier zu bringen. So konnte ich bis zum Jahresende ein paar Blogposts, zwei E-Mails und eine kleine Geschichte aufschreiben und das macht mich sehr stolz.

Das Thema Reisen ist bei mir gerade groß. Vielleicht ist es sogar mein Jahresthema! Im Frühjahr ist eine Reise nach Kenia schon geplant. Diesen Urlaub hat Tom organisiert, der dort in einem Karate-Dojo eines Freundes trainieren will. Ich möchte nicht Karate trainieren, aber vielleicht kann ich dort auch mal wieder Surfen oder am Strand Volleyball spielen.

Aber um die großen Weltreisen geht es mir eigentlich gar nicht. Eher um das Erkunden meiner Heimat. Nächstes Jahr möchte ich mein Deutschlandticket mehr für Kurztrips in der Umgebung nutzen. Im September plane ich, am Urban Sketcher Treffen in Stuttgart teilzunehmen. Ich hätte auch große Lust, wieder eine kurze Malreise zu machen. Am liebsten mit Anja, mit der ich super gern unterwegs bin. Leider wohnt sie bei Stuttgart, also zu weit weg für die ganz spontanen Treffen. Aber vielleicht können wir einen Kurs finden, der für uns beide passt.

Eine Wanderung mit Hüttenübernachtung in den Alpen wäre schön. Mit Familie möchte ich eh wieder wandern (Auch wenn die Kinder jammern, aber das tun sie ja eigentlich immer, wenn sie mit mir unterwegs sein müssen.), aber besonders cool wäre es, wenn wieder ein Trip mit Uwe zustande käme. Vielleicht klappt es ja dieses Jahr in den Alpen. 

Ich möchte unbedingt wieder mit Rad und Zelt unterwegs sein. Den Illerradweg will ich auf jeden Fall mit Tom befahren, weil wir den schon seit zwei Jahren planen. Letztes Jahr waren wir kurz davor aufzubrechen, dann hat uns aber ein Marderbiss davon abgehalten, auch wirklich loszufahren. Die Kinder dürfen auch mit, auch wenn sie immer so tun, als ob ihnen die Radtouren keinen Spaß machen. Auch beim Zelten zeigen sie nicht viel Enthusiasmus, dabei ist es doch das Schönste auf der ganzen Welt.

Ganz toll wäre es, wenn Tom und ich auch mal wieder zwei oder drei Tage irgendwohin verreisen könnten. So ohne Kinder. Das nehme ich auf jeden Fall in die TODO-Liste mit auf.

Wenn das Wetter mitspielt, möchte ich zu Pfingsten gen Nordosten reisen, meine Familie besuchen und vielleicht an Müritz und/oder Ostsee zelten. Da hoffe ich natürlich, dass Tom und die Kinder auch Lust darauf haben. Und natürlich das Zeltwochenende mit meiner Schwester Gabi nachholen, das im letzten Jahr leider nicht zustande kam. Überhaupt möchte ich Gabi öfter besuchen. Jetzt, wo ich gelernt habe, mit Automatik-Autos zu fahren, habe ich auch nicht mehr so viel Bammel vor der Autobahn-tauglichen Familienkutsche.

Ich würde gern meine neuen Skischuhe einweihen, die ich mir im letzten Jahr gekauft habe. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit für einen Tagesausflug in ein Skigebiet. Und irgendwie muss ich beim Surfen mal an den Punkt kommen, wo ich so gut klar komme, dass ich nicht immer so aufgeregt bin. Und ich auch weiß, wie man Brett und Segel allein aufbaut. Angeblich hat mein Bruder in Berlin ein Surfbrett, aber das muss er wohl irgendwie erstmal suchen.

Wahrscheinlich wird sich im nächsten Jahr auch der Fokus ein bisschen auf die Renovierung und Neugestaltung unseres Hauses legen. Darauf freue ich mich schon, weil es an vielen dunklen Ecken unbedingt nötig ist, Hand anzulegen. Es wird aber auch einige grundlegende Renovierungsarbeiten geben, die viel Arbeit bedeuten. Da hoffe ich einfach, dass wir das mit viel positiver Energie über die Runden bekommen. Und auf einige Neugestaltungen, die dann möglich werden, freue ich mich schon sehr.

Und dann gibt es noch eine persönliche Neugestaltung, die mich umtreibt. Ich möchte dieses Jahr das lästige Haarefärben einstellen und meine grauen Haare wachsen lassen. Mittlerweile bin ich schon ordentlich weiß, so dass man eh nach drei Wochen den Ansatz sieht. Da wird die Färberei zu anstrengend. Und dass ich schon ziemlich alt bin, sieht man ja bereits an den Falten.

2 Antworten auf “Gute Vorsätze 2025”

    1. Also Herr Doktor,

      ich wusste gar nicht, dass du auch ein Poet bist! Ich habe mir wirklich Mühe gegeben zu entziffern, was du mir damit sagen willst, aber so hintenraus geht mir der Sinn ganz schön abhanden.
      Ein wunderbares Neues Jahr kann ich ja trotzdem mal wünschen. War etwas lesefaul in den letzten Wochen, bin bei den Hackern erst auf der Hälfte. Dabei finde ich das Buch echt spannend.
      Bis demnächst!

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