Hallelujah, ein Bild!

Nun habe ich im Jahr 2020 doch ein ganzes Bild fertig bekommen, und das ist immerhin schon ein Bild mehr als 2019.
Und da es sonst nicht viel zu berichten gibt, präsentiere ich hiermit mein Kunstwerk. TADA!

Die Skizze der Vier war ein Wichtelgeschenk für Garu, die sich ihrerseits mit den berüchtigten Bewohnern des Garuverse herumschlägt, die ihr das Leben doch erheblich schwer machen.
Meine glorreichen Vier sind nicht unbedingt Trolle. Vielmehr sollen sie in bildlicher Form verschiedene Funktionen meines Hirns darstellen.

Die Idee kam mir, als Kahneman in seinem Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“ mit den abstrakten Begriffen „System1“ und „System2“ verschiedene Arten zu denken vorgestellt hat. Auf der einen Seite gibt es das stark intuitiv, assozialtiv, emotional und vor allem schnell und mühelos denkende System1, auf der anderen Seite das rationale, gezielte, bewusst gesteuerte (und irgendwie auch anstrengende) Denken von System2.

Die Namen für diese Denksysteme sind reichlich unromantisch, deshalb habe ich sie in Dreamer und Thinker umbenannt, auch wenn die neuen Namen die Funktion, so wie Kahnemann sie sich wohl vorgestellt hat, nicht hundertprozentig trifft.
Zusätzlich habe ich zwischen die beiden Protagonisten den Sentinel (ein Wächter) gestellt. Durch meine Psychoseerfahrung bin ich nämlich zu der Erkenntnis gelangt, dass im Normalfall zwischen Dreamer und Thinker keine direkte ungefilterte Kommunikation möglich ist, denn zwischen ihnen steht eben jener Sentinel, der anhand von Vorwissen, Wertvorstellungen und Dringlichkeit die (teilweise sehr wilden und skurilen) Ideen des Dreamers vorsortiert, entscheidet, welche ins Bewusstsein gelangen, und sie zusätzlich mit einer vorläufigen Einschätzung zum Wahrheitsgehalt und zur Wichtigkeit versieht. Der Sentinel ist also ein Inhibitor, der verhindert, dass Irrelevantes ins Bewusstsein gelangt, obwohl die Gedanken messbar im Unterbewusstsein dennoch vorhanden sind.

Ich denke, dass es wirklich wichtig für mich ist, mir den Sentinel als aktiv wirkendes System vorzustellen, weil ich dann dafür verantwortlich bin, dass es ihm gut geht. Wenn er ausgeschaltet wird (z.B durch Überlastung, Drogen, Reizarmut), dann kommen ALLE Dreamer-Assoziationen mit großem TRARA und HALLELUJAH ungefiltert ins Bewusstsein. Ein paar Tage kann sich der rationale Thinker vielleicht noch gegen diesen Unsinn wehren, aber wenn der auch in die Knie geht, steht die Welt auf einmal Kopf.

Kürzlich habe ich diesem Hirnsystem noch einen kleinen Maker hinzugefügt. Der Gnom ist dafür verantwortlich, die großen tollen Gedanken, die ich so hege und pflege, in die Tat umzusetzen. Wie man sieht ist mein „Maker“ ziemlich eingeschüchtert neben „Dreamer, Sentinel und Thinker“. Deswegen bekomme ich auch so selten wirklich etwas gebacken.

Nun gut. Wen es interessiert, das Bild habe ich analog vorgezeichnet, digital abgepaust und ausgemalt, und zwar mit einem Graphiktablett und dem Programm ArtRage. Dabei musste ich ganz schön kämpfen, um das Malen auf dem Tablet hinzubekommen. Das ist schon sehr gewöhnungsbedürftig.

One Reply to “Hallelujah, ein Bild!”

  1. Was ist das nur für eine Krankheit, die die Leute zu englischen Wörtern greifen lässt, wo überhaupt keine Notwendigkeit dazu besteht? Sonst: die Denkerin sieht dir tatsächlich ein wenig ähnlich, wahrscheinlich weil sie einen Doktorhut trägt. Gleichzeitig ist sie recht blass, fast schon geisterhaft. Könnte als eine Anhängerin Voldemorts durchgehen. Oder ist das, weil alle Theorie grau ist? Mein Macher wäre noch mickriger als Deiner.
    Na gut. Kommentar hinterlassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert