Jahresrückblick 2023

Normalerweise ist Anfang Januar der Jahresrückblick schon Schnee von gestern und man schmiedet Pläne fürs neue Jahr oder geißelt sich mit guten Vorsätzen. Oder man nimmt sich überhaupt nichts vor, was bestimmt auch okay ist. Ich bekenne mich zu guten Vorsätzen und habe natürlich auch schon eine ellenlange Liste. Da ich aber im letzten Jahr überhaupt keine gehaltvollen Beiträge zu meinem Blog hinzugefügt habe, nutze ich einfach die Gelegenheit, heute noch etwas nachzuschieben. Es soll dabei kein Best of 2023 werden, weil ich tatsächlich so viel erlebt habe, dass es mir sejr mühselig erscheint, das alles hier nachträglich aufzuschreiben.
Aber…

…ich möchte doch wenigstens noch verkünden, dass ich seit April letzten Jahres super glücklich verheiratet bin. Ich hoffe, es fragt sich niemand, mit wem. Falls doch: Mit Tom natürlich. Nach 22 Jahren wilder Ehe müssen wir jetzt von vorn zählen. Was irgendwie ziemlich doof ist, weil sich „NULL Jahre verheiratet“ nach nicht viel anhört.  (Mein Texteditor wollte die 0 auch partout nicht glauben und insistierte, dort bitteschön eine 30 einsetzen zu dürfen. Aber gut, soooo lange haben wir es dann doch nicht miteinander ausgehalten.)
Ich hoffe, wir überstehen das verflixte siebte Jahr besser als das verflixte zweiundzwanzigste. Tatsächlich bin ich aber guter Dinge! Ein wichtiger Grund ist, dass jeder für sich selbst einen guten Platz im Leben gefunden hat. Und auch, dass wir uns wirklich sehr schätzen und mögen. Und wir haben letztlich sogar festgestellt, dass wir uns nicht nur mögen, sondern sogar richtig lieben. Zur Zeit fühle ich mich eher wie ein verliebter Teenager und hinter jeder Ecke warten Regenbögen, Einhörner und Schmetterlinge. Irgendwie befürchte ich, dass es nicht ewig so weitergehen wird, aber wir haben ja auch einiges dazugelernt. Vielleicht können wir ein paar Einhörner und Schmetterlinge domestizieren. Die Regenbögen kommen und gehen ja eh, wie sie lustig sind.
 
Apropos Regenbogen! Am Weihnachtsmorgen habe ich sogar Regenbogenwolken gesehen. Tom wollte mir erst gar nicht glauben, aber am Ende hat er sie auch entdeckt. Wenn ich noch psychotisch gewesen wäre, hätte ich mir bestimmt sonstwas aus denen gebastelt. So habe ich mich einfach nur wie ein kleines Kind gefreut. Na gut, ich gebe zu, dass ich mir vorgestellt habe, dass mein verstorbener Opa mir einen kleinen Gruß gesendet hat. Der hatte nämlich am 24. Dezember Geburtstag. Aber es handelt sich hier scheinbar um ein seltenes Wetterphänomen, das man physikalisch leicht erklären kann: Die sogenannten irisierenden Wolken entstehen, wenn Licht an unterschiedlich großen winzigen Wasser- und Eiskristallen gebeugt wird. Sie entstehen meistens oberhalb von Cumulus- oder Haufen-Wolken, die häufig am Himmel erscheinen. Dabei legt sich eine Pileus-Wolke „auf“ die Cumulus-Wolke, in dem Zwischenraum entsteht der Regenbogen.

Ich freue mich jedenfalls total aufs neue Jahr, weil ich weiß, dass ich meinen dicken Kater immer recht leicht dazu überreden kann, irgendeine neue Sache auszuprobieren. Besonders zielstrebig und mutig bin ich ja nicht, deswegen werden meine großen Pläne immer etwas belächelt. Aber wenn aus einem großen Plan wenigstens ein kleines Abenteuer wird, bin ich ja in meiner Bescheidenheit auch schon total zufrieden. Heute haben wir es sehr zeitig im Jahr geschafft, einmal kurz in den Bodensee zu springen. Es war ziemlich frisch! Und wir waren auch sehr schnell wieder draußen! Gut, das ist nicht gerade ein Erlebnis, von dem ich meinen Enkelkindern erzählen kann, aber für mich war es schon ein totales Highlight am Jahresanfang. Und deshalb würdig, in diesem Blog erwähnt zu werden. Und mein jüngster Sohn war auch richtig beeindruckt von unserem Beweisvideo und schuldet mir jetzt einen Euro 🙂

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